21. Februar 2020

5 Crowdfunding-Fehler, die Sie vermeiden sollten

Ein Laptop steht auf dem Tisch, auf dem Display ist zu sehen Crowdfunding. Im Hintergrund sitzt ein Mann und ist entspannt.

Crowdfunding erscheint wie eine schnelle und unkomplizierte Finanzierungsidee. Doch fast die Hälfte der Projekte scheitert. Wir nennen 5 häufige Crowdfunding-Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Und 5 Dinge, die helfen.

Eine schöne Vorstellung: Crowdfunding ist wie Urlaub. Man stellt sein Projekt auf einer Plattform ein – es gibt ja genug – und dann werden es die User dort schon richten. Leider ist genau das Gegenteil der Fall: Crowdfunding braucht einen guten Plan und eine kontinuierliche Kommunikation mit der eigenen Fanbase. Werben, bloggen, Pressearbeit, E-Mails, Unterstützungsbitten, all das sollten Sie vorab planen und dem Kampagnenverlauf angepasst einsetzen. So lassen sich häufige Crowdfunding-Fehler bereits im Vorfeld vermeiden. 

Zuerst mal einen Plan fürs Crowdfunding haben

Zuerst sollten Sie Menschen ansprechen, die Sie bereits kennen, denn sie sind leichter zu überzeugen. Deutet sich hier bereits an, dass das Projekt viele Fragen aufwirft, sollten Sie es überarbeiten oder bleiben lassen. Deshalb ist eine stille Phase vor der eigentlichen Kampagne sinnvoll, um dann umso kraftvoller zu starten.

Geht’s beim Crowdfunding nur um Geld?

Ein weiterer Crowdfunding-Fehler ist die Vorstellung, dass es ja nur ums Geld geht und nicht um die Macher. Aber auch hier gilt das Motto „People give to People“! Es geht natürlich um Geld. Damit aber auch um Vertrauen, wie bei Finanzprodukten üblich. Wenn man dem Macher das Projekt nicht zutraut, gibt es auch keine Kohle. Deshalb ist im Vorstellungsvideo und bei der Kommunikation eine möglichst persönliche Story hilfreich. Gerade die Geschichte hinter dem Projekt macht es sympathisch oder die User neugierig.

Perspektivwechsel kann beim Crowdfunding helfen

Die romantische Vorstellung, dass die Plattform ja alles für einen macht, ist eine krasse Fehleinschätzung. Hier muss schon ein eigenes Marketing her. Die bereits angesprochene stille Phase der Kampagne kann zum Beispiel dazu dienen, bereits finanzielle Zusagen von Unterstützern einzuholen. Diese können dann zu strategisch günstigen Zeitpunkten einzahlen, zum Beispiel in der zeitlichen Mitte der Crowdfunding-Kampagne, wo normalerweise gar nichts geht, oder eine Woche vor Schluss, um einen Run auszulösen. Sinnvoll ist es auch, im Vorfeld zu klären, für wen diese Kampagne eigentlich interessant ist. Ein Perspektivwechsel ist hilfreich, damit Sie Ihre Crowd besser verstehen und sie danach gezielter ansprechen können.

Unrealistische Crowdfunding-Ziele schrecken ab

Das Kampagnenziel so hoch wie möglich zu stecken, ist ebenfalls ein häufiger Crowdfunding-Fehler. Crowdfunding ist in den wenigsten Fällen eine Vollfinanzierung. Viele Themen von Projekten sind auch nicht spannend genug und unrealistische Ziele schrecken User eher ab. Eine realistische und transparente Beschreibung des Projekts und ehrliche Kommunikation sind deshalb enorm wichtig.

Ohne Community geht gar nichts beim Crowdfunding

Und schließlich das Thema Social Media. Nirgends funktioniert das Verbreiten einer Projektidee besser als über die sozialen Medien, weil die meisten Plattformen der Crowd anbieten, ihr Engagement auch gleich zu posten. Wer allerdings erst Facebook beitritt, wenn er sein Projekt startet, hat schlechte Karten. Eine Community baut sich nicht in 30 Tagen Finanzierungsphase auf, denn auch hier geht es um Vertrauen zu der Person und nicht zum Kommunikationskanal. Crowdfunding braucht also etwas mehr als Urlaubsfeeling. Dann klappt’s!

So geht’s schief – 5 Crowdfunding-Fehler

  • Sie planen Ihren Urlaub ausgerechnet für den Kampagnenzeitraum.
  • Sie setzen sich unrealistische Ziele.
  • Sie sind nicht glaubwürdig und haben keine Personality.
  • Sie haben eine Aversion gegen Social Media.
  • Sie überschätzen sich selbst. 

… und so funktioniert’s! – 5 Tipps für erfolgreiches Crowdfunding

  • Sie bereiten Ihr Crowdfunding intensiv vor. 
  • Sie gehen in einen echten Dialog mit den Menschen, von denen Sie Unterstützung erhalten.
  • Sie aktivieren Ihre eigene Fanbase.
  • Sie kommunizieren offen und haben eine gute Story zu erzählen. 
  • Sie gehen Ihr Crowdfunding mit Mut, Ausdauer und Inspiration an. 

Foto: Yurii Kibalnik/AdobeStock

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